Oft werde ich gefragt ob es besser ist Pilates oder Yoga zu machen. Diese Frage ist nicht gerade leicht zu beantworten, beide Methoden haben Vor- und Nachteile und bei beiden Methoden ist es wichtig, dass du einen guten Lehrer hast.
Hier versuche ich dir kurz die Unterschiede zu erläutern:

Merkmale

Yoga hat einen Spirituellen Hintergrund, deshalb kommt oft auch Meditation in einer Yoga Einheit vor. Weiter umfasst eine Yoga Praxis Konzentration, Atmung und kontrollierte Bewegung. Der eigene Körper wird auf spirituelle Art und Weise in Einklang gebracht.

Pilates hingegen hat keinen Spirituellen Hintergrund. Im Pilates ist ein wesentlicher Inhalt die innere Mitte zu kräftigen (vor allem die tiefe Bauch- und Rückenmuskulatur). Aus dieser Mitte wird eine ganzheitliche Bewegungsmethode, die Kraft, Beweglichkeit und die strukturelle Balance des Körpers fördert. Eine spezifische Atmung und bewusste Bewegungsabläufe stellen einen wichtigen Bestandteil des Trainings dar. Präzision der Ausführung in Kombination mit bewusster Atmung fördern Konzentration und Gleichgewicht von Körper und mentaler Ebene.

Ursprung

Yoga stammt aus Indien und entwickelte sich von dort aus seit mehreren tausend Jahren stetig weiter. Heute gilt Yoga als Wissenschaft vom Leben und als eine spirituelle Lehre.

Pilates ist jünger als Yoga, der „Vater“ der Pilates Methode hiess Joseph Hubertus Pilates und hat im Verlaufe des 19. Jahrhunderts seine Methode entwickelt. Ein Training stellt ein Ganzkörpertraining dar und soll tiefliegende, meist schwächere Muskelgruppen stärken. Dies soll zu einer gesunden und korrigierten Körperhaltung beitragen.

Atmung

Im Yoga spielt die Bauchatmung eine zentrale Rolle. Bei dieser wird ausschließlich durch die Nase ein- und ausgeatmet während der Übungen und bei der Meditation und Entspannung. Diverse Atemtechniken können im Yoga auch eigene Übungen in einer Praxis sein.

Im Pilates wird in den seitlichen, hinteren Brustkorb bis ins Zwerchfell geatmet.
Die Pilates Atmung wird auch Brustkorbatmung oder Flankenatmung bezeichnet, da nicht in den Bauchraum geatmet wird, damit die Zentrierung, also die Anspannung nach innen gehalten werden kann. Dabei wird durch die Nase ein- und durch den Mund ausgeatmet. Die Übungen werden über die Atmung angeleitet und somit das Tempo der Übungen mit dem eigenen Atemrhythmus gesteuert wird.

Praxis / Training

Schon in den Namen der Ausführung / Klassen findet man einen wesentlichen Unterschied: Yoga wird oft als „Yoga Praxis“ oder „Yoga Einheit“ betitelt, Pilates oft als nur mit „Pilates“ oder mit „Pilates Training“.

Auch die Leitende Person heisst oft anders, im Yoga heissen diese oft „Lehrer“ wobei diese im Pilates eher als „Trainer“ bezeichnet werden. Schon bei diesen Namen wird er unterschied einer Stunde ersichtlich:

Obwohl es sehr viele Yoga Stiele gibt, welche auch sehr anstrengend sein können, ist der Fokus einer Yoga Praxis kein Training der Kraftfähigkeit und wird deshalb oft nicht als „Sportart“ bezeichnet, sondern eher als Entspannungstechnik verstanden. In einer Yoga Praxis können verschiedene Atemübungen, Körperübungen, Tiefenentspannungsmethoden und Meditationen vorkommen. Yoga schult auch das spirituelle Verständnis von Geist und Seele.

Beim Pilates werden folgende Prinzipien eingehalten: Atmung, Konzentration, Zentrierung, Kontrolle, Präzision und Bewegungsfluss. Aus diesen Prinzipien wird ersichtlich, dass man sich auch beim Pilates fokussieren muss um die Übungen korrekt auszuführen, auch ohne spirituellen Hintergrund. Deshalb nannte Herr Pilates seine Methode „Contrology“, erst nach seinem Tod wurde es zu „Pilates“.

Stile / Arten

Im Yoga gibt es sehr viele verschiedene Stile, da ist es für einen Anfänger oft sehr schwierig den richtigen Stil zu finden. Die einen haben mehr den Fokus auf Meditation, die anderen mehr auf Dehnungen, andere wiederum halten lange statisch eine Position. Je nach dem was du für einen Körper hast, also eher verkürzt oder eher flexibel, ist es wichtig, dass du den richtigen Stil findest.

Im Pilates gibt es eigentlich nur eine Stil immer mit den Fokus Kraft, Körperhaltung, Koordination, Atmung, Konzentration, Flexibilität und Ausdauer zu verbessern. Natürlich hat sich auch Pilates weiterentwickelt. Mittlerweile gibt es viele Stile auf dem Markt zum Beispiel „Faszien-Pilates“ und nur eins zu nennen. Diese Namen wollen nur den Fokus einer Stunde darstellen, das Grundprinzip des Pilates bleibt trotzdem immer der gleiche.

Hilfsmittel / Geräte

Im Yoga werden oft „Hilfsmittel“ benutzt. Diese werden zur Unterstützung eingesetzt um zum Beispiel mehr in eine Dehnung zu kommen, oder umgekehrt, wenn man etwas verkürzt ist als Unterstützung. Weiter kommen auch Kissen zum Einsatz um in einer Mediation bequemer zu sitzen.

Im Pilates gibt es unzählige „Geräte“ wie zum Beispiel den Ring, die Rolle, grosse und kleine Bälle um nur einige aufzuzählen. Je nach Gerät werden diese verschieden eingesetzt um zum Beispiel einer Übung einen zusätzlichen Wiederstand zu geben um die Kraftfähigkeit mehr zu trainieren, oder um durch eine instabile Unterlage die Koordination zu verbessern.

Fazit

Beide Methoden verfolgen die körperlichen und geistigen Fähigkeiten zu verbessern. Wichtig ist, dass du für dich findest was dir zusagt. Noch wichtiger ist, dass du einen guten Lehrer findest, der weiss was er tut und sich in Anatomie gut auskennt.

Ich lade dich herzlich ein meine Pilates Methode „Pilates 360°“ auszuprobieren. In allen Stunden findest du einen gesunden Mix aus Mobilisation, Kraft, Koordination, Elastizität und Beweglichkeit damit kein einseitiges Training entsteht und somit jeder Körper gefordert wird, egal ob du zu den eher verkürzten „Wikinger“ oder flexiblen „Tänzer“ gehörst. Denn jeder dieser Körper braucht einen anderen Fokus. Der Wikinger der eher verkürzte sollte wieder flexibler werden, und der Tänzer sollte durch seine Weichheit mehr Kraft und Stabilität erlangen. Die Stunden sind in viele Schwierigkeitsstufen und Themen eingeteilt, so dass von Anfänger bis Geübte, von Jung bis Alt, von Beginner bis Sportlich und von Schwanger bis nach der Geburt für alle etwas dabei ist und jeder sicher trainieren kann.

Hast du schon Beschwerden mit einem Gelenk lade ich dich herzlich ein mein Konzept „Body Mobility 360°“ zu probieren. Als erstes das entsprechende Gelenk / Zone mobilisiert und zwar eben 360°- also in alle Bewegungsrichtungen, welche mit diesem Gelenk möglich sind. Dies ist wichtig für gesunde Gelenke. Wann bewegen wir im Alltag untere Gelenke in alle Bewegungsrichtungen? Als nächstes werden Verklebungen / Verspannungen mit leichten Dehnungen oder mit Hilfsmittel gelöst, um dann als drittes ideal Muskeln mit eigenem Körpergewicht oder kleinen Hilfsmittel zu kräftigen. Vorzugsweise Muskeln welche abgeschwächt sind und unsere tiefliegenden und stabilisierenden Muskeln. Am Ende rundet ein Dehnen das Training ab, denn auch beim Dehnen sind 360° gefragt um möglichst in jede einzelne Faser des Körpers einzutauchen. Zu viele vernachlässigen das Dehnen. Aber gerade zu kurze Strukturen führen zu allen mögliche Beschwerden und Schmerzen. Stell dir vor, dein Körper wäre in einem zu kleinen und engen Taucheranzug eingesperrt, möchtest du diesen Taucheranzug wirklich immer tragen? Nein? Dann allerhöchste Zeit mit Body Mobility 360° zu starten.